Zuckerhaltige Getränke sind allgegenwärtig und beliebt, sie bergen aber – besonders wenn sie regelmäßig in größeren Mengen getrunken werden – erhebliche Gesundheitsrisiken. Wie eine Langzeitstudie belegt, erhöht der Konsum derartiger Soft-Drinks das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich.
Dass zuckerhaltige Getränke negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben ist schon länger bekannt. Getränke mit künstlichen Süßstoffen gelten zwar als „gesunde“ Alternative, ihre langfristigen Auswirkungen sind jedoch unklar.
Über 100.000 Menschen wurden untersucht und die Aufnahme von zuckerhaltigen sowie künstlich gesüßten Getränken regelmäßig erfasst. Auch die körperliche Aktivität der StudienteilnehmerInnen zeichnete man auf.
Zwischen 1980 bis 2016 wurden im Zuge der Untersuchung 13.269 Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen diagnostiziert. Personen, die mehr als zwei Portionen gesüßte Getränke pro Tag konsumierten, hatten ein um 21 % höheres Risiko. Selbst bei nur einer Portion pro Tag war das Risiko erhöht, unabhängig von der körperlichen Aktivität. Als besonders gefährlich stellte sich aber die Kombination aus hohem Konsum gezuckerter Getränke und mangelnder Bewegung heraus: das Risiko zu erkranken war hier um 47 % höher. Getränke mit künstlichen Süßstoffen zeigten keinen vergleichbaren Effekt.
Die Studie macht also klar: Zuckerhaltige Getränke sollten nur in Maßen genossen werden – auch von sportlich aktiven Personen.
⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)
L.S. Pacheco, D.K. Tobias, Y. Li et al, Sugar-sweetened or artificially-sweetened beverage consumption, physical activity, and risk of cardiovascular disease in adults: a prospective cohort study, American Journal of Clinical Nutrition 2024; 119: 669-681
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