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Ungesunde Ernährung erhöht Risiko für Herzerkrankungen

3 Juli 2024 | Mag. Karin Fallmann

Eine neue Studie hat ergeben, dass eine ungesunde Ernährung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöht. Zwischen 1990 und 2019 starben in der WHO-Region Europa jährlich etwa 1,55 Millionen Menschen an Herzkrankheiten, die auf schlechte Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen sind. Diese Todesfälle machen 16,4 % aller Todesfälle in dieser Region aus.

 

Zu wenig Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, zuviel Zucker und Salz

 

Die Untersuchung zeigt, dass vor allem eine niedrige Aufnahme von Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie ein hoher Salzkonsum die Hauptursachen für ernährungsbedingte Herzkrankheiten sind. Ischämische Herzkrankheiten, die durch verengte Herzkranzgefäße verursacht werden, waren dabei die häufigste Todesursache.
 
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Nüssen und Vollkornprodukten dieses Risiko senken. Zucker und Salz sollten hingegen nur in geringen Mengen konsumiert werden. Besonders wichtig ist es, schon in jungen Jahren gesundes Essverhalten zu fördern und eine Umgebung zu schaffen, die gesunde Ernährung unterstützt, etwa in Schulen und Kindergärten.
 
Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Ernährung der Bevölkerung durch Aufklärung und geeignete Maßnahmen zu verbessern, um die Zahl der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Ein interdisziplinärer Ansatz, der verschiedene gesellschaftliche Sektoren einbezieht, ist dabei unerlässlich.
 
Durch eine gesunde Ernährung (wenig Fleisch, viel Obst, viel Gemüse, Ballaststoffe, Olivenöl, Rapsöl) könnten also viele Todesfälle vermieden und die Gesundheit der Menschen nachhaltig verbessert werden.

 

⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)

 

Literatur:

 

T. Pörschmann, T. Meier, S. Lorkowski, Cardiovascular mortality attributable to dietary risk factors in 54 countries in the WHO European Region from 1990 to 2019: an updated systematic analysis to the Global Burden of Disease Study, European Journal of Preventive Cardiology 2024; 00: 1-10 (Epub ahead of print)

 

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Foto: iStock / PixelsEffect