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Gesünder leben als Flexitarier:in – Die Vorteile einer pflanzlich betonten Ernährung

17 Oktober 2024 | ÖAIE-Redaktion

Der wachsende Trend zu einer bewussten und nachhaltigen Ernährung hat zu einer deutlichen Zunahme der sogenannten flexitarischen Ernährung geführt, die durch einen erhöhten Verzehr von pflanzlichen Produkten und einem deutlich reduzierten Verzehr von Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten gekennzeichnet ist. Die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD), die mit der flexitarischen Ernährung im Vergleich zur veganen beziehungsweise omnivoren Ernährung assoziiert sind, sind jedoch kaum erforscht.

 

Ziel der vorliegenden Querschnittsstudie ist die Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Ernährungsweisen auf das kardiovaskuläre Risiko. Die Teilnehmer:innen wurden in Langzeitflexitarier:innen, Veganer:innen und Mischköstler:innen eingeteilt. Es wurden verschiedene CVD-Risikofaktoren untersucht: Blutanalysen für metabolische Biomarker, die Analyse der Körperzusammensetzung mittels Bioimpedanz, Blutdruck- und Pulsmessungen wurden durchgeführt, sowie der Schweregrad des metabolischen Syndroms (MetS) erfasst. Die Nahrungsaufnahme wurde mittels Food Frequency Questionnaire und die Ernährungsqualität mit dem Healthy Eating Index-flexible erfasst.

 

Reduzierter Fleischkonsum senkt Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die Ergebnisse der kürzlich erschienenen Querschnittsstudie zeigen, dass Flexitarier:innen und Veganer:innen im Vergleich zu Mischköstler:innen günstigere Spiegel an Insulin, Triglyceriden, Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin aufweisen. Bemerkenswert ist, dass Flexitarier:innen die günstigsten Ergebnisse hinsichtlich des Risikos für das Vorliegen eines Metabolischen Syndroms (MetS) sowohl in Bezug auf den BMI als auch auf den Taillenumfang aufweisen und zudem bessere Pulswerte sowie niedrigere Triglyceridspiegel als Veganer:innen und Mischkostler:innen haben.

Die flexitarische Ernährung bringt also deutliche kardiovaskuläre Vorteile mit sich. Während Veganer:innen insgesamt die günstigsten Ergebnisse erzielten, bestätigt die Studie, dass bereits eine Senkung des Verzehrs von Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten zur Reduktion von CVD-Risikofaktoren beitragen kann.

 

⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)

 


Literatur: A. Bruns, T. Greupner, J. Nebl, A. Hahn, Plant-based diets and cardiovascular risk factors: a comparison of flexitarians, vegans and omnivores in a cross-sectional study, BMC Nutrition 2024; 10: 29


Foto: iStock / MilosStankovic