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Hoher Körperfettanteil erhöht Mortalitätsrisiko

11 März 2022 | Mag. Karin Fallmann

Der Body Mass Index (BMI) gibt das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße eines Menschen an. Er ist ein wichtiger Marker für zahlreiche Erkrankungen und das Mortalitätsrisiko. Der BMI gibt allerdings keine Auskunft über die Verteilung der Körperzusammensetzung in Körperfett- und fettfreie Masse. Diese Verteilung hat jedoch großen Einfluss auf die Gesundheit.

 

Mortalitätsrisiko um 50 Prozent höher

 

Eine aktuelle Studie (Sedlmeier et al, 2021) zeigt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Anteil von Körperfett- und fettfreier Masse. Hinsichtlich des Mortalitätsrisikos zeigt sich bei hohem Körperfettanteil ein um 50 Prozent erhöhtes Mortalitätsrisiko im Vergleich zu einer niedrigen Körperfettmasse. Ein großer Anteil an fettfreier Körpermasse, wie beispielsweise Muskulatur, ergibt ein um 30 Prozent geringeres Mortalitätsrisiko.

 

Mehr Körperfett oft kombiniert mit Alkohol und Rauchen

 

Im Rahmen der Untersuchungen wurden sieben Kohortenstudien mit insgesamt über 16.000 Erwachsenen durchgeführt. Die Studien dauerten durchschnittlich 14 Jahre. In dieser Zeit kam es zu 1.350 Todesfällen.

 

Das Ergebnis: Personen mit einer geringen Körperfettmasse waren oft sportlicher und litten seltener an Diabetes. Probanden mit hohem Körperfettanteil rauchten häufiger, konsumierten mehr Alkohol und waren körperlich inaktiver.

 

Die Körperzusammensetzung stellt also eine wichtige Information für das individuelle Mortalitätsrisiko dar. Menschen müssen zu einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlichen Betätigung angeregt werden, um den Anteil an Körperfett zu verringern und Muskelmasse aufzubauen.

 

 

⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)

 

Link zur Originalstudie: AM. Sedlmeier, SE. Baumeister, A. Weber et al, Relation of body fat mass and fat-free mass to total mortality: results from 7 prospective cohort studies, American Journal of Clinical Nutrition 2021; 113: 639-646

 

Foto: ©iStock