Der Body Mass Index (BMI) gibt das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße eines Menschen an. Er ist ein wichtiger Marker für zahlreiche Erkrankungen und das Mortalitätsrisiko. Der BMI gibt allerdings keine Auskunft über die Verteilung der Körperzusammensetzung in Körperfett- und fettfreie Masse. Diese Verteilung hat jedoch großen Einfluss auf die Gesundheit.
Eine aktuelle Studie (Sedlmeier et al, 2021) zeigt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Anteil von Körperfett- und fettfreier Masse. Hinsichtlich des Mortalitätsrisikos zeigt sich bei hohem Körperfettanteil ein um 50 Prozent erhöhtes Mortalitätsrisiko im Vergleich zu einer niedrigen Körperfettmasse. Ein großer Anteil an fettfreier Körpermasse, wie beispielsweise Muskulatur, ergibt ein um 30 Prozent geringeres Mortalitätsrisiko.
Im Rahmen der Untersuchungen wurden sieben Kohortenstudien mit insgesamt über 16.000 Erwachsenen durchgeführt. Die Studien dauerten durchschnittlich 14 Jahre. In dieser Zeit kam es zu 1.350 Todesfällen.
Das Ergebnis: Personen mit einer geringen Körperfettmasse waren oft sportlicher und litten seltener an Diabetes. Probanden mit hohem Körperfettanteil rauchten häufiger, konsumierten mehr Alkohol und waren körperlich inaktiver.
Die Körperzusammensetzung stellt also eine wichtige Information für das individuelle Mortalitätsrisiko dar. Menschen müssen zu einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlichen Betätigung angeregt werden, um den Anteil an Körperfett zu verringern und Muskelmasse aufzubauen.
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