Frauen, die in der Schwangerschaft ausreichend mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich nehmen, verbessern die Hirnentwicklung ihres Babys. Zu diesem Ergebnis kam eine große niederländische Studie. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren finden sich in hochwertigen Pflanzenölen und fettem Fisch, z. B. Lachs.
Fett ist wichtig, um den menschlichen Stoffwechsel am Laufen zu halten. Viele dieser Fettsäuren kann der Organismus selbst herstellen, nicht aber mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren werden über fetten Fisch und hochwertige Pflanzenöle aufgenommen. Sie spielen auch in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle, weil sie sich positiv auf das Hirnvolumen des Babys auswirken.
Eine niederländische Studie untersuchte 1.553 Mutter-Kind-Paare auf den Zusammenhang zwischen der Hirnentwicklung beim Kind und der Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren der werdenden Mutter in der Schwangerschaft. Dabei wurde bei den Schwangeren etwa in der Mitte der Schwangerschaft der Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren gemessen. Bei den Kindern wurde zwischen dem 9. und 11. Lebensjahr mittels Magnetresonanztomographie das Volumen der grauen und weißen Hirnsubstanz festgestellt.
Das Ergebnis: Wenn werdende Mütter ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, vergrößert sich das Hirnvolumen (graue Substanz + 4,3 cm3; weiße Substanz + 3,0 cm3) bei den Kindern. Für Omega-6-Fettsäuren gilt dies nicht.
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Link zur Originalstudie (Volltext kostenpflichtig): Zou R et al. Maternal polyunsaturated fatty acids during pregnancy and offspring brain development in childhood. American Journal of Clinical Nutrition 2021;114:124-133
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Foto: iStock, JulijaDmitrijeva