Salzprodukte mit verringertem Salzgehalt und zugesetztem Kalium helfen dabei, erhöhten Blutdruck zu senken. Damit kann das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, wie etwa Schlaganfälle, erheblich verringert werden.
Personen mit erhöhtem Blutdruck und jene, die bereits einen Schlaganfall hatten, sind besonders gefährdet, weitere kardiovaskuläre Erkrankungen zu erleiden. In einer chinesischen Studie, die kürzlich im renommierten Fachjournal „New England Journal of Medicine“ publiziert wurde, untersuchten ForscherInnen, ob der Zusatz von Kalium im Salzprodukt, bei gleichzeitiger Verringerung des Salzgehaltes, den Blutdruck senken und Schlaganfälle verhindern kann. Insgesamt nahmen fast 21.000 Personen (im Mittel 65,4 Jahre alt, mit Bluthochdruck oder bereits erlittenem Schlaganfall) an der Studie teil. Über fünf Jahre erhielt eine Gruppe ein Salzprodukt mit verringertem Salzgehalt und erhöhtem Kalium; die andere Gruppe verwendete weiterhin normales Salz für die Speisenzubereitung.
Das Ergebnis: Die Studie mit dem Titel „SSaSS“ (Salt Substitute and Stroke Study) zeigte, dass ein Salzprodukt mit einem Salzgehalt von 75 Prozent und einem Kaliumgehalt von 25 Prozent den Blutdruck erheblich senken und das Risiko für Schlaganfälle und Todesfälle signifikant verringern kann. Dies gilt insbesondere für Personen über 60 Jahren mit hohem Blutdruck und/oder einem bereits stattgefundenen Schlaganfall.
⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)
Link zur Originalstudie (Volltext kostenpflichtig): Neal B et al. Effects of Salt Substitution on Cardiovascular Events and Death. NEJM. 2021;385:1067-1077
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Foto: iStock, ToddKuhns_2020