In Europa sind zirka 13 Prozent der Bevölkerung von einem Vitamin D-Mangel betroffen. Bei Krebspatienten tritt ein Vitamin D-Mangel häufiger auf als bei der allgemeinen Bevölkerung. Eine aktuelle Meta-Studie kommt nun zu dem Schluss, dass die Aufnahme von Vitamin D3 in Form von Supplementen das Risiko, an Krebs zu sterben, um 6 Prozent senkt.
Für die Meta-Studie wurden insgesamt 14 bereits vorhandene Studien mit insgesamt über 100.000 Teilnehmern analysiert. Dabei wurde insbesondere untersucht, wie sich die Einnahme von Vitamin D3 auf die Sterblichkeit an Krebs in der Allgemeinbevölkerung sowie auf die Prognose von Krebspatienten auswirkt. Durchschnittlich war das Sterberisiko bei Krebspatienten mit guter Vitamin D3-Versorgung um 6 Prozent niedriger, bei manchen Bevölkerungsgruppen sogar um 12 Prozent. Vor allem ältere Personen (> 70 Jahre) profitieren am besten von einer täglichen Vitamin D3-Aufnahme.
Als Ursache für die positive Wirkung von Vitamin D wird das aktive Vitamin D-Hormon gesehen, das Auswirkungen auf die Signalwege der Zellvermehrung und -differenzierung sowie auf das Überleben von Zellen hat.
⇒ Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (deutsch)
S. Kuznia, A. Zhu, T. Akutsu et al., Efficacy of vitamin D3 supplementation on cancer mortality: Systematic review and individual patient data meta-analysis of randomised controlled trials, Ageing Research Reviews 2023; 87: 101923
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