Was ist eine nachhaltige Ernährung?

Die formelle Definition der nachhaltigen Ernährung von der FAO (Food and Agriculture Organization) lautet: „Nachhaltige Ernährungsformen sind Ernährungsformen mit geringen Umweltauswirkungen, die zur Ernährungssicherheit und zu einem gesunden Leben für gegenwärtige und zukünftige Generationen beitragen. Nachhaltige Ernährung schützt und respektiert die biologische Vielfalt und die Ökosysteme, ist kulturell akzeptabel, zugänglich, wirtschaftlich fair und bezahlbar, ernährungsgerecht, sicher und gesund, und optimiert gleichzeitig die natürlichen und menschlichen Ressourcen.“

Kurz gesagt handelt es sich bei nachhaltiger Ernährung um eine Ernährungsweise, die uns mit allen notwendigen Nährstoffen die wir für die Gesundheit benötigen in angemessenen Mengen versorgt, und dabei kulturell akzeptabel, bezahlbar und nachhaltig ist.

Immer mehr Ländern haben in den letzten Jahren damit begonnen, Nachhaltigkeitsaspekte in ihrer Lebensmittelpolitik und ihren Verbraucherbildungsprogrammen einzubeziehen.

Empfehlungen für eine nachhaltige Ernährung beinhalten zum Beispiel

1. eine überwiegend pflanzliche Ernährung
2. Fokus auf saisonale und lokale Lebensmittel
3. Reduzierung der Lebensmittelabfälle
4. Verbrauch von Fisch nur aus nachhaltigen Beständen
5. Reduzierung von rotem und verarbeitetem Fleisch
6. erhöhter Verbrauch von Leitungswasser
7. Reduzierung des Zuckergehalts

Der EAT-Lancet Commission Report

Der EAT-Lancet Commission Report ist die bedeutendste wissenschaftliche Arbeit, die die Notwendigkeit eines Übergangs zu einer pflanzenbetonten Ernährung aus Nachhaltigkeitssicht in den Vordergrund stellt. Die EAT-Lancet Commission empfiehlt, eine Ernährungsform die aus einer Vielzahl von pflanzlichen Lebensmitteln besteht, mit nur geringen Mengen an tierischen Produkten, raffinierten Getreide, hoch verarbeiteten Lebensmitteln und zugesetztem Zucker, daneben reich an ungesättigten Fettsäuren statt gesättigten. Laut EAT-Lancet Commission ist es zudem notwendig, den Verzehr von rotem Fleisch und Zucker um mehr als 50% zu senken und die Aufnahme von Hülsenfrüchten, Nüssen, Obst und Gemüse deutlich zu erhöhen. Um innerhalb der planetaren Grenzen zu bleiben wäre eine Kombination aus größerer Ernährungsumstellung, verbesserter Nahrungsmittelproduktion durch verbesserte Landwirtschaft und Technologiewechsel und weniger Lebensmittelverschwendung in allen Stufen der Nahrungskette von der Produktion bis zum Verbrauch erforderlich.

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Dies ist der dritte von sechs Teilen einer Serie über pflanzenbetonte Ernährung.

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Literatur:

Mark Driscoll, Mehr pflanzenbetonte Ernährung für den Planeten, E-Book Alpro Fondation 2019

Walter Willett, Johan Rockström, Brent Loken et al., Food in the Anthropocene: the EAT–Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems, Lancet 2019; 393: 447-492

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Foto: iStock, bernardbodo