Alle Artikel Wie hochverarbeitete Lebensmittel die Gesundheit unserer Kinder gefährden: Ein Blick auf das kardiometabolische Risiko

Wie hochverarbeitete Lebensmittel die Gesundheit unserer Kinder gefährden: Ein Blick auf das kardiometabolische Risiko

11 Dezember 2024 | ÖAIE-Redaktion

Kardiometabolische Risikofaktoren wie Übergewicht und körperliche Inaktivität entwickeln sich häufig bereits in der Kindheit und erhöhen das zukünftige Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme. Eine frühe Erkennung und Kontrolle dieser Faktoren sind entscheidend, um langfristige gesundheitliche Auswirkungen zu verhindern. Modifizierbare Risikofaktoren, insbesondere Ernährung und Bewegung, spielen dabei eine zentrale Rolle.

 

Ein wesentlicher Faktor, der zur Entwicklung kardiometabolischer Erkrankungen beiträgt, ist der Konsum von ultra-hochverarbeiteten Lebensmitteln. Diese Lebensmittel unterliegen einer intensiven industriellen Verarbeitung und enthalten oft zahlreiche Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe und ungesunde Zutaten wie gesättigte Fette, Zucker und Salz. Im Gegenzug fehlen viele essentielle Nährstoffe, die für eine gesunde Ernährung notwendig sind. Ultra-hochverarbeitete Lebensmittel sind zudem aufgrund ihrer Verfügbarkeit, Erschwinglichkeit und Vermarktung bei Kindern weit verbreitet.

 

Neue Studie warnt vor übermäßigem Junkfood-Konsum

Frühere Studien haben gezeigt, dass ein hoher Konsum von solchen Lebensmitteln bei Erwachsenen mit einem erhöhten kardiometabolischen Risiko verbunden ist. Bei Kindern ist der Zusammenhang jedoch weniger gut untersucht. Eine aktuelle Studie mit Vorschulkindern zeigte, dass Kinder, die hohe Mengen an ultra-hochverarbeiteten Lebensmitteln konsumierten, signifikant höhere Werte für BMI, Taillenumfang, Fettmassenindex, systolischen Blutdruck und Plasmaglukose aufwiesen. Zudem war der HDL-Cholesterinwert niedriger und der LDL-Cholesterinwert höher als bei Kindern, die weniger dieser Lebensmittel zu sich nahmen.

 

Diese Ergebnisse verdeutlichen den Einfluss einer ungesunden Ernährung in der Kindheit auf die Entwicklung kardiometabolischer Risikofaktoren. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, den Konsum von ultra-hochverarbeiteten Lebensmitteln durch gesündere, weniger verarbeitete Alternativen zu ersetzen, um langfristige gesundheitliche Schäden zu vermeiden und die kardiometabolische Gesundheit unserer Kinder zu schützen.

 

=> Download ÖAIE-Studienzusammenfassung (Deutsch)


Literatur: N. Khoury, M.A. Martinez, T.E. Garciduenas-Fimbres et al, Ultraprocessed Food Consumption and Cardiometabolic Risk Factors in Children, JAMA Network Open 2024; 7(5): e2411852


Foto: iStock / tatyana_tomsickova